Das Wetter ist derzeit für so viele eine Herausforderung - wir sind dennoch zuversichtlich. Und gespannt, was unser neuer Anbau von Soja bringen wird.
Wer im Vorjahr bereits unseren Blogbeitrag #42 ANBAUEN - DER REGEN UND SEINE ZWEI SEITEN - gelesen hat, weiß schon, dass der Hofveitl zwischen April und Mai seine Felder mit den verschiedensten wertvollen Kulturen anbaut. Heuer waren es nur ein paar ausgewählte; Kürbis, Soja und Mais.
Die Anbauzeit haben wir gut überstanden - wir haben fleißig unsere 50 Hektar bewirtschaftet und nun können die Pflanzen wachsen und gedeihen.
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Nasser Acker
Durch den abermals vielen Regen kämpfen wir derzeit aber mit Staunässe, denn Kürbis und Mais leiden sehr darunter - aber was ist Staunässe, fragst du dich? - Wasser, das vom Boden nicht mehr aufgenommen werden kann, da er schon genügend durch den Regen gewässert, gesättigt ist, nennt man Staunässe.
Und leider gibt es Pflanzen, die hier sehr empfindlich reagieren und bei Staunässe keine guten Früchte liefern. Kürbis und Mais gehören unglücklicherweise dazu. Sie sind bei zu viel Nässe empfindlich, denn wenn das Körndl, die Wurzel, die Pflanze im Wasser steht, sinken die Erträge. Das kündigt sich oft dadurch an, dass die Pflanze gelb wird. Ist sie über einem längeren Zeitraum im Nass, kann das zu wenig bis gar keinen Ertrag führen! Und das wiederum ist weder für uns noch für unser Damenteam gut, und schon gar nicht für unsere treue Kundschaft!
Den Boden bereiten
Die Bodenbeschaffenheit spielt dabei eine entscheidende Rolle:
Bei Schotterböden sickert das Wasser schneller durch als bei schweren Böden wie z. B. Lehmböden. Daher ist es bei einem regnerischen Jahr wie heuer vorteilhafter, einen Schotterboden zu bewirtschaften - in regenarmen Zeiten kann es mit Schotterböden jedoch schneller zur Dürre kommen! Wir haben ca. auf einem Drittel unserer Flächen schwere Böden.
Neu am Acker: Soja
Hans-Peter hat heuer einen neuen Soja-Versuch gestartet! Wir sind schon sehr gespannt, ob die Einzelsaat Erfolg haben wird. Weg von der Drillsaat hin zur Einzelsaat mit einem Reihenabstand von ca. 70 Zentimetern - was heißt das?
Drillsaat: Durch eine drehende Walze werden Samenkörner in den Boden eingebracht. Der Vorteil ist die Tiefenablage, was zu weniger Vogelfraß führt. Dem gegenüber steht die Einzelsaat, der gute Erträge bestätigt werden. Hier wird ein Einzelkornsägerät eingesetzt, das wie der Name schon sagt, einzelne Samenkörner einbringt. Wir sind sehr gespannt, wie unsere Sojapflanzen gedeihen werden.
Ganz grundsätzlich sieht es aber trotz der Wetterverhältnisse heuer ganz gut aus und wir sind zuversichtlich. Wie immer muss für das weitere gute Gedeihen aber das Wetter mitspielen. Hoffen wir das Beste!
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