Schon spannend, dass wir zu Ostern auch einen mittelalterliche Brauch pflegen - der ursprünglich ganz schön praktisch ausgedacht war!
Rund um Ostern ranken sich viele Geschichten. Wer glaubt, dass diese alle mit dem Christentum und der Auferstehung zu tun haben, hat noch nicht tief genug gegraben - du wirst vielleicht überrascht sein!
Ostern, Ostara, Austro?
Ostern hat seine Wurzeln im heidnischen Frühlingsfest. Man feierte das zunehmende Licht im Frühling, das wiederkehrende Erblühen der Natur, die Fruchtbarkeit und den Neubeginn. Rund um diese Symbolik sammelten sich Rituale, die bis in die heutige Zeit weiter getragen wurden. Im Zusammenhang mit Ostern ist auch von Ostara die Rede, das ist die germanische Frühlingsgöttin. Ganz genau kann man das heute nicht mehr sagen, woher das Wort Ostern wirklich stammt, denn andere Theorien besagen, dass es vom Osten, wo die Sonne aufgeht, stammt. Oder auch vom altgermanischen Wort Austro für Morgenröte.
Osterzeit und Osterfeuer
Ostern ist an kein fixes Datum gebunden. In diesem Jahr fallen die Osterfeiertage sehr früh, der Palmsonntag ist bereits am 24. März - weil: An welchem Wochenende Ostern gefeiert wird, bestimmt der Mond! Das Osterwochenende ist immer jenes nach dem ersten Frühlingsvollmond. Der Ostersonntag fällt also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. 2024 fällt der Ostersonntag auf den 31. März, und wir wünschen dem Osterhasen und allen nesterlsuchenden Kindern, dass sie nicht im Schnee herumstapfen müssen - könnte ja durchaus sein!
Das Osterfeuer: Sicher versammelt auch ihr euch gerne mit der Familie und im Freundeskreis rund ums alljährliche Osterfeuer. Dieses Setting ist tief in uns verwurzelt, denn lange bevor Unterhaltung aus Radio, Fernseher und Handy unsere Abende erfüllte, versammelten sich die Menschen ums Feuer und erzählten einander Geschichten, während sie sich wärmten, aßen und tranken und sich in der Gemeinschaft wohlfühlten.
Die traditionellen Frühlingsfeuer dienten dem Austreiben des Winters, man begrüßte damit die Sonne und hoffte auf gute Ernten. Im Christentum symbolisiert das Osterfeuer die Auferstehung Christi. (Quelle: Steirische Spezialitäten). Alle Gartenbesitzer kennen natürlich auch den praktischen Nutzen der Osterfeuer: So wird der Gartenschnitt im Frühling auf einen Schwupps verheizt.
Und was hat es mit der Farbe Rot auf sich?
Die Tradition des Eierfärbens geht nicht nur weit zurück ins Mittelalter, es hat bzw. hatte wie auch die Osterfeuer, einen praktischen Zweck. Während der Fastenzeit durften früher keine Eier gegessen werden. Deshalb kochte man sie hart, damit sie länger hielten. Damit man diese von den frischen rohen Eiern unterscheiden konnte, wurden sie mit Pflanzen gefärbt. So einfach ist das. Und warum hat man die Eier bis ins 20. Jahrhundert vorwiegend in der Farbe Rot gefärbt? Weil sie ein Symbol für das Leben und die Fruchtbarkeit darstellt!
Übrigens: In unserem BLOG # 15 Welt-Ei-Tag: FUN FACTS habt ihr bereits gelesen, wie man gekochte von ungekochten Eiern unterscheiden kann, ohne sie zu färben - wisst ihr das noch? 🙂 SIEHE PUNKT 8!
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#38 OSTERN naht: Wer legt denn so viele bunte Eier?
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