Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Legehennen und Masthühnern? Wieso "können" Hühner nicht beides?
Diese Frage bekommen wir öfter gestellt, und deshalb wollen wir im heutigen Blog drauf eingehen.
Der Unterschied zwischen den beiden Hühnerrassen ergibt sich durch deren Nutzungsform. Und die Züchtung hat sich eben auf die jeweilige Nutzung spezialisiert: Von den Masthühnern bekommen wir deren Fleisch - für ein saftiges Hühnerschnitzerl etwa - und Legehennen produzieren Hühnereier, so wie eben das Damenteam unsere Hofveitl-Eier.
Wieso kann nicht eine Hühnerrasse beides liefern?Dafür müssen wir uns anschauen, wie die beiden unterschiedlichen Rassen so sind und wie sie leben.
Legehennen vs. Masthühner
Eine Legehenne legt ab der 20. Lebenswoche Eier - und zwar 290 bis 320 Eier pro Jahr. Diese Rasse setzt viel weniger Fleisch an. Aus diesem Grund werden Legehennen, wenn sie alt sind, als Suppenhühner genutzt, weil sie um einiges dünner bzw. "sportlicher" sind als die Masthühner.
Masthühner sind patentierte Hühnerrassen, die speziell für die Mast gezüchtet wurden. Die Tiere wiegen bei der Geburt 40 Gramm und werden in vier bis sechs Wochen auf gute eineinhalb bis zwei Kilogramm gemästet. Dann sind sie schlachtreif. Da ein Masthuhn nur ca. 30 bis 40 Tage alt wird und in dieser Zeit noch nicht geschlechtsreif ist, gibt es bei Hahn und Henne auch keinen Unterschied. Ein Masthuhn kann in dieser Zeit noch keine Eier legen, dafür müsste das Huhn länger gehalten werden.
Was wäre, wenn?
So klärt Hans-Peter weiter auf: Würden wir eine Hühnerrasse zum Eierlegen und für den Fleischkonsum wachsen lassen, würde Folgendes passieren:
Dieses "Allroundhuhn" würde maximal nur ein Drittel des möglichen Fleisches liefern und auch maximal nur ein Drittel der Eieranzahl, die beispielsweise unser Damenteam produziert. Damit würden Eier und Hühnerfleisch um ein Vielfaches teurer werden!
Außerdem müsste das Fleisch viel länger gekocht werden, weil das Fleisch eines älteren Huhns (das noch Eier legt) zäh wird. Eine Hühnerbrust wäre nur ein Drittel von der Größe, die ein Masthuhn liefern kann (bye, bye, Hühnerschnitzerl).
Erst die Spezialisierung holt eben das optimale Ergebnis aus allem heraus - wie das bei uns Menschen auch so ist: Ein Sumoringer wird als Balletttänzer keine große Karriere machen, genauso wie eine Spitzenpianistin es als Diskuswerferin wahrscheinlich nicht zur olympischen Reife bringen wird.
Wie der Hans-Peter immer sagt: "Ich bin ein guter Landwirt, aber ein Koch wird aus mir in diesem Leben keiner mehr!" 😉